Wie werden die Luftstaubproben ausgewertet?
Die Fangfolie wird spätestens nach einer Woche der Falle entnommen und so zerschnitten, dass für jeden Tag ein Stück Folie vorliegt; daraus wird ein Präparat angefertigt, welches dann streifenweise (längs der Zeitachse) mikroskopiert wird. Mit einer speziellen Software werden die erkannten Pollen (und Sporen) über eine Tastatur digital erfasst und im Rechner zur weiteren Verarbeitung gespeichert.
Da man berechnen kann, welcher Luftmenge der ausgezählte Sedimentstreifen entspricht, kann man die Zählwerte so umrechnen, dass sie sich auf 1 Kubikmeter Luft beziehen. Im einfachsten Fall wählt man die (Gesamt-)Höhe des ausgezählten Sedimentstreifen so aus, dass sich ohne Umrechnung der Bezug zu 1 Kubikmeter Luft ergibt. Diese ermittelten Zählwerte nennt man dann Tagesmittel(werte): sie geben an, in welcher - über den Tag gemittelten - Konzentration die Pollen bzw. Sporen aufgetreten sind . Insbesondere bei Sporen (speziell Cladosporium) können dies schon mal (im Juli/August) einige Zehntausend sein!
Aufgrund der kontinuierlichen Probenahme und des konstanten Fangfolien-Vorschubs könnten bei geeigneter Auszählweise (vertikale 2mm breite Sedimentstreifen) z.B. 24 oder 12 Stundenmittel(werte) erfasst werden. Auf dieser Grundlage können dann sog. Tagesgänge erstellt werden; sie lassen die Änderungen der Pollen- bzw. Sporenkomzentrationen im Laufe eines Tages erkennen.
An meinen bzw. den von mir betreuten Messstellen werden nur Tagesmittelwerte (s.o.) bestimmt.
Details für das Messstellenpersonal:
Auszählung der Luftstaubpräparate
Stand: 17.02.2022
Copyright (c) R. Wachter. Alle Rechte
vorbehalten.
wachter@pollenflug-nord.de