Messstellennetz in Deutschland
Von Anfang 2001 bis Ende 2017 waren meine beiden Weser-Ems-Messstellen (Delmenhorst und Ganderkesee) Teil des bundesweiten Messstellennetzes unter der Regie des PID (= Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst http://www.pollenstiftung.de).
Eine Liste aller deutschen Messstellen (Stand 2016) finden sie hier, dazu eine entsprechende Karte (Stand 2019) auf der website des PID.
Meine Stadtmessstelle Delmenhorst hatte im PID-Netz neben neun anderen Messstellen (Hannover, Bad Lippspringe, Berlin Charite (seit 2006), Fulda, Mönchen-Gladbach, Dresden, Greifswald, Freiburg und München, s. Karte) den Rang einer Referenzmessstelle; d.h. es wird über das ganze Jahr hinweg das gesamte Pollenspektrum der Luft erfasst. Daneben liefern während der Hauptflugsaison jeweils einige Dutzend weitere deutsche Messstellen (bis Ende 2017 auch meine Messstelle Ganderkesee) Pollen- und z.T. auch Sporendaten.
An meinem Messstellen werden neben 47 Pollentypen auch zwei Sporentypen erfasst und gemeldet. Davon wird der allergologisch wichtigere Sporentyp (Alternaria) auch an einigen PID-Messstellen erfasst (im norddeutschen Raum: Vechta (bis inkl. 2014), Lemwerder (2007-2009), Westerland/Sylt, im ostdeutschen Raum: Rostock, Neustrelitz, Dresden und Treuenbrietzen südl. von Berlin). Auch einige nicht in das PID-Netz integrierte, aber von mir betreute Messstellen erfassen Alternaria (und Cladosporium!): Reinbek b. Hamburg, Mannheim und Oberjoch (Oberallgäu)
Seit Anfang diesen Jahres (2018) beschränkt sich die Kooperation mit dem PID auf einen finanzfreien Datentausch. Dies war die einzige Möglichkeit, das Informationsangebot für die Allergiker aufrecht zu erhalten. Die Alternative wäre gewesen, das copy right an meinen Daten gegen eine unangemessen niedrige Gebühr an den PID abzutreten.
Datenfluss an das EAN
Die an den eigenen Messstellen Delmenhorst
und Ganderkesee ermittelten Pollen-und Sporen-konzentrationswerte (Tagesmittelwerte) werden seit vielen Jahren auch an
die europäische Pollen-Datenbank
des EAN (European Aeroallergen Network) mit Sitz an der medizinischen Universität in Wien
übermittelt. Die im Auftrag der Alpenklinik Santa Maria in Oberjoch (Oberallgäu) erhobenen Daten und
im Auftrag von Allergopharma an den Messstellen Reinbek b. Hamburg
und Mannheim erhobenen Daten gehen ebenfalls zeitnah an das EAN.
Ein Service des EAN sind z.B. Vorhersage- bzw. Belastungskarten für einzelne allergologisch wichtige Pollentypen für alle europäischen Staaten - interessant vor allem für Urlauber! Diese Karten sind unter https://www.pollenwarndienst.at/aktuelle-belastung/belastungskarte-europa.html
abrufbar.
Inzwischen gibt es auch 2 Pollen-Apps - eine österreichische
https://www.pollenwarndienst.at/allergie/pollentagebuch.html
und eine deutsche Variante
http://www.pollenstiftung.de/pollentagebuchpollen-app/
Sie sind als Beschwerde-Tagebücher angelegt und ermöglichen inzwischen eine personalisierte Beschwerdenrisikovorhersage.
Zusammenarbeit mit dem DWD
Bis inkl. 2017 belieferte ich im Rahmen eines Vertrags mit dem PID den Deutschen Wetterdienst (DWD) in Freiburg (Geschäftsfeld Medizin-Meteorologie) zeitnah mit meinen Pollen- und Sporendaten. Die Kooperation zwischen beiden Institutionen wird derzeit neu verhandelt. Bis zu einem Ergebnis nutzt der DWD offenbar die auf meiner homepage veröffentlichten Diagramme, um eine Pollenflugvorhersage für das westliche Niedersachsen (ohne Inseln) zu erstellen - ohne jedoch auf meine Messstellen (als die einzig verfügbaren) zu verweisen.
Auf Wunsch der Auftraggeber leite ich die Pollen- und Sporendaten von Oberjoch (Alpenklinik Santa Maria / Oberallgäu) direkt an den DWD weiter.
Stand März 18
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